Moi Moi!
Mein erster Tag ging richtig früh los. Um 8 Uhr holte mich Maritta (Mentorin) ab, um mit mir eine Monatskarte zu kaufen. Versteh einer hier den Busplan. Die Busse fahren nur stündlich. Und der Busplan ist total kompliziert dargestellt. Ich werde lange brauchen, um den Busplan zu verstehen.
6 Kleinstädte bilden die Stadt Kouvola. Seit fast 2 Jahren besteht diese "Kleinstadtunion". Ich wohne in Eskolanmäki. Mit dem Bus fährt man nur 10 Min bis in die Innenstadt. Mein Jugendzentrum Anjala, befindet sich am äußersten Rand. Ich muss leider jeden morgen mit dem Bus mehr als eine Stunde fahren. Aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein, wenn ich den Busplan bis dahin verstanden habe. :D
Später fuhren wir zur Polizeistation. Da ich 10 Monate hier bleiben werde, bekomme
ich eine finnische ID Nummer. Ohne eine ID Nummer kann ich zB kein finnisches Konto öffnen. Auch hierbei hatten wir keine Probleme! :)
Mein Arbeitstag ging mit einem Seminar los. Vorher traf ich meine andere Mentorin, Virpi. Das Seminar war nur in Finnisch.Das Thema war Bildung und ob es sinnvoll sei, "youth worker" in Schulen einzusetzen. Ein wirklich sehr spannendes Thema. Die finnische Bevölkerung legt ziemlich viel wert auf die Bildung. Später wurden die Schulsysteme zwischen Finnland und Deutschland verglichen. Meine Mentorin Virpi schrieb übersetzte das Ganze, damit ich auch einen Überblick habe.
Danach fuhren wir zu meinem Arbeitsplatz in Inkeroinen. Ich werde dienstags und donnerstags
im Jugendzentrum meine Zeit verbringen. Nachmittags muss ich mit Kindern und von 18 – 20 Uhr mit Jugendlichen arbeiten. Überraschenderweise lief am ersten Tag so einiges gut. Die Jugendliche waren anfangs ziemlich schüchtern und wollten kein Englisch mit mir sprechen, obwohl sie alle diese Sprache gut beherrschen können. Nach ca. einer Stunde, kamen einige Jugendliche direkt zu mir, um mir den „finnischen High Five“ zu zeigen. Das Ganze war wie ein Befreiungsschlag für mich, ich hatte mir nämlich Sorgen gemacht, das das alles viel zu schwierig sein wird, da ich die finnische Sprache noch nicht erlernt habe...
Am Freitag haben meine Mitbewohnerinnen und ich die Innenstadt Kouvolas erkundet. Kouvola ist zwar eine kleine Stadt, aber wir haben Läden wie Intersport oder H&M. Toll! :D Und sogar 2 kleine Einkaufscentren: Anttila und Hansa. Da ich unbedingt finnische Schokolade kaufen wollte, besuchten wir einen Supermarkt. So viele Sorten an Schokolade hatte ich noch nie gesehen. Dann Schock meines Lebens: Schokolade gefüllt mit flüssiger Lakritze („Salmiakki“). Wieso zur Hölle verschwendet man, Schokolade für sowas? Lakritz ist doch abartig...Doch die Finnen lieben es.
Gegen Nachmittag trafen wir einige Jugendliche, die Anfang September für einen Schüleraustausch in England waren. Sie erzählten uns über ihre Erlebnisse und später guckten wir uns sogar einige Fotos an. Die englischen Schüler werden Finnland im Februar besuchen kommen. Die EFDler, also wir, werden dabei sein und dürfen überall mitreisen. Eine Chance, mehr von Finnland zu sehen! Yeah! :D
Das wars von mir! Bis dann! Ich meld mich wieder :-)
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