Sonntag, 15. Mai 2011

1995 / 2011

So eben gewann die finnische Nationalmannschaft gegen Schweden 6:1 und sie schnappten sich somit die Goldmedaille! Die Geschichte hat sich in Bratislava wiederholt und Finnland darf sich auf die 2. Goldmedaille freuen!

Auch meine finnischen Freunde und ich haben mitgefiebert und danach schön den Sieg gefeiert!
Ihanaa Leijonat Ihanaa!!

Samstag, 14. Mai 2011

Final project: Tyynysota! Smiles for Kouvola


Tyynysota - smiles in Kouvola

Smile! Keine traurigen Gesichter. Mein letztes Projekt in Kouvola, und ich war wahrscheinlich der Einzige der traurig war. Lag an der Tatsache, dass ich nur noch fünf Tage in Kouvola bin. Mein Projekt endet am 20.05. Hinzu kommt noch, dass so wenig Leute an dem Event teilgenommen haben. Gefloppt hats zwar nicht, da die Teilnehmer Spaß hatten. Ich fands zwar schade, aber wie das Projekt schon heißt: Smiles in Kouvola! Dafür konnten wir einige Jugendliche mehr über den EFD informieren. 
Aufjedenfall wird die Kissenschlacht auch nächstes Jahr stattfinden. Meine Mentorin fand die Idee ziemlich gut. Da auch die Presse stark präsent war, wirds wahrscheinlich nächstes Jahr besser. Dann hoffe auf mehr Teilnehmer. 

Das Wochenende startete am Freitag mit einem finnischen Sieg. Gegen Russland! Natürlich spreche ich über Eishockey. Das beste aber daran war, dass ich das Spiel mit meinen Freunden gesehen habe und wir danach schön am Feiern waren. Ihanaa Suomi! Am Sonntag spielt Finnland gegen den Erzrivalen Schweden. Das letzte Mal spielten die beiden Nationalmannschaften im Jahre 1995 in Stockholm um die Goldmedaille. Mit einem 4:1 Sieg schnappten sich die Finnen ihre erste Goldmedaille. Wird diese Geschichte in Bratislava wiederholt?









Montag, 9. Mai 2011

Sonntag, 8. Mai 2011

12 ... 11 ... 10 ...

12 Tage noch bis zu meinem Projektende! Wie üblich sind die letzten Tage am schönsten. Nur dann, möchte man eigentlich gar nicht mehr weg. Aber irgendwie muss das Leben ja weitergehen! Der Abschied wird für mich ziemlich schwierig sein, da die Menschen hier mir total wichtig geworden sind!

Aber die nächsten 12 Tage werden legendär! Mein Terminkalender ist voll, sprich keine Langeweile! Achja, am 14.05 ist dann auch mein Finalprojekt im Herzen der Stadt: Manski - Shoppingstreet! :D Wir haben eine Art "Street - Festival" für Jugendliche organisiert, mit dem Hauptevent: Kissenschlacht für Europa!. Hierbei möchten wir die Jugendliche über den europäische Freiwilligendienst informieren, und den Jugendlichen Europa näher bringen. Hoffentlich klappt das auch, wie wir uns es vorgestellt haben.

Nach knapp 9 Monaten habe ich übrigens mehr als 3000 Fotos gemacht. Krass? :D

Der Mustii ist gaaanz fleißig! :D

Donnerstag, 5. Mai 2011

Bis Straßburg sind es nur 2215 km

2 Wochen sind noch von meinem Projekt übrig. So hatte meine Mentorin die Idee, mir mehr von Finnland zu zeigen. Sie nahm mich und meine Mitbewohnerin nach Repovesi mit, um uns den Nationalpark anzugucken. Wunderschön!
Nachdem wir eine kurze Strecke gewandert sind, halteten wir an einer offenen Feuerstelle und machten Feuer. Richtig, da ich im Jugendzentrum fast jeden Tag Feuer machen muss, war es auch diesmal meine Aufgabe. Wir grillten Lachs und Gemüse. Fantastisch! Danach genossen wir die schöne Natur! :)







Montag, 2. Mai 2011

finnish entry !

Das Lied hat was. Nee, wirklich. Ich finds ziemlich nett!
Auf gehts Leute, für Finnland voten, und die Welt retten!

:)





Peter is smart, he knows each European country by heart
He likes to sit under an apple tree on his yard
And wait for an apple to fall

When Peter is nine,
His teacher tells him that this planet is dying
That someone needs to put an end to it all
And so when Peter comes home
He tells his mom

I’m going out in the world to save our planet
And I ain’t comin back until she’s saved
I’ll walk my way to see the King and parliament
If they don’t help I’ll do it by myself

I don’t wanna be
Da da dam, anekatips da da dam
Da da da da da da, da da dam

Peter is young
He tries to talk but no one listens to him
Everybody’s busy living and dying
Not thinking bout what they’re doing

But look at the boy who ...

Went out in the world to save our planet

And he ain’t coming back until she’s saved
He walked his way to see the King and parliament
But they all turned their heads and walked away

Singin’

Da da dam, da da dam
Da da da da da da, da da dam


And now I’m going out in the world to save our planet
And I ain’t comin back until she’s saved
I’m walkin in the footsteps that young Peter made
And everybody is welcome to join
And sing with me

Da da dam, da da dam
Da da da da da da, da da dam

Samstag, 23. April 2011

Tampere - die drittgrößte Stadt Finnlands

Heute fuhr ich ganz spontan nach Tampere. Da ich meinen Interrail Ticket ein letztes Mal noch benutzten konnte, nutzte ich diese Chance, die drittgrößte Stadt Finnlands zu erkunden. Die Sonne lachte, die Wolken waren nicht zu sehen, und unglaubliche +16°C machten meine Reise angenehm.


Natürlich, als Eishockeyfan, musste ich das größte finnische Eishockey Museum besuchen:























Freitag, 22. April 2011

Die Finnen lachen...!

Darf ich vorstellen? Munamies (übersetzt: Eiermann). Ja darüber lachen die Finnen, auch nachdem ünglücklichen Rechtsruck im Parlament, bringt dieser Eiermann jeden zum Lachen.
Finnischer Humor und seine Besonderheiten eben!

Viel Spaß!

Montag, 11. April 2011

Mit Feuer spielt man nicht - Oder etwa doch ?!

Als kleines Kind hat man es ja oft gehört: "Mit Feuer spielt man nicht". Doch, das Feuer etwas Spektakuläres. Etwas Neues und Aufregendes. Dabei stellten Teelichter die ersten Möglichkeiten dar, um mit Feuer zu spielen. Mit Kerzenwachs hat wohl jedes Kind rumexperimentiert. Man lernte auch nie aus den eigenen Fehlern. Auch wenn man sich verbrannt hatte, spielte man als Kind weiterhin mit Teelichtern. Von den Eltern hörten wir immer: "Mit dem Feuer spielt man nicht" ... bzw ich habs dann immer auf türkisch gehört: "
ateşle oynama". Niemand hörte damit auf. Wie auch immer ...

Aufjedenfall muss ich im Jugendzentrum mehrmals Lagerfeuer machen. Vorher konnte ich das gar nicht, da mich das auch nicht wirklich interessiert hatte. Durch meine Mitarbeiter lernte ich, wie man Feuer mit nur einem Streichholz macht. ( -> Youthpass! Ich habe wieder etwas gelernt)

Und heute macht mir das ziemlich viel Spaß! Ne, wirklich jetzt.




Mittwoch, 6. April 2011

Joensuu & politisch unterwegs.

Die finnische Nationalagentur fragte mich und meine Mitbewohnerin, ob wir unser EVS Projekt in Joensuu vorstellen können. Hierbei mussten wir auch effektiv für den EVS werben, da im Osten des Landes kaum Aufnahmeorganisationen sind. Werben heißt in diesem Fall auch ganz viel Lügen. Sprich die negativen Seiten sollten wir nicht so ganz in Ausdruck bringen. Wenn da natürlich negative Aspekte wären. Mit voller Begeisterung erzählte ich über mein Projekt.

Das geniale an der ganzen Sache ist ja, die finnische NA bezahlte alle Kosten. Da das Programm am Abend stattfand, und am selben Tag keine Möglichkeiten gab, nach Kouvola zurückzufahren, mussten wir die Nacht in Joensuu verbringen. Dadurch konnte ich ja eine weitere finnische Stadt sehen. Die Tatsache, dass die finnische NA einfach zu viel Geld hat, merkten wir nachdem wir das Hotel sahen: Sokos Hotel Kimmel.













Nachdem wir eincheckten, gabs die nächste Überraschung:

Junior Suite! Ich weiß nicht wirklich, ob das nötig war. Aber nun hatte ich mal die Möglichkeit, mal für eine kurze Zeit, eine Suite zu genießen! :D









































Am nächsten Tag hatte ich frei, und verbrachte die Zeit in Joensuu. Am 17. April werden die Parlamentswahlen in Finnland stattfinden. Seitdem ich in Finnland bin, verfolge ich den Wahlkampf in Finnland und nutzte jede Möglichkeit mehr über die Politik in Finnland zu lernen. Heute waren auf dem Marktplatz die Zentrumspartei, die finnischen Sozialdemokraten und die Linken anwesend.
Daher nutzte ich die Chance die finnischen Parteien und ihre Kandidaten kennenzulernen. Als junggrüner Mensch hatte ich mal wieder Lust zu diskutieren, da ich schon seit gut sieben Monaten nicht politisch aktiv sein konnte (Kouvola ist eine Kleinstadt, da gibts leider nicht viel).

Erste Station: SDP – finnische Sozialdemokraten

Wie auch andere Parteien, versuchten die Sozialdemokraten die Aufmerksamkeit der Menschen mit einer Tasse Kaffee zu gewinnen. Geschafft haben sie es aufjedenfall, da der Stand ziemlich voll war. Ich jedenfalls sprach mit dem 20 – jährigen Kandidat Ville Tahvanainen, der unteranderem ein Mitglied im "European Youth Parliament" ist, wie ich auch demnächst. Er setzt sich unteranderem für jugendpolitische Themen ein. Ville erzählte mir, der jüngste finnische Abgeordnete sei 30 Jahre alt. Seiner Meinung nach, sei das auf gar keinen Fall demokratisch, da jugendpolitische Angelegenheiten dadurch zu kurz kommen und ein älterer Abgeordneter, könne die Jugend nicht vertreten. Auch diskutierten wir über Atomkraft. Ville selbst ist gegen AKWs. Aber einige in seiner Partei unterstützten Atomkraft, sodass es manchmal zu parteiinternen Unstimmigkeiten kommt. Wie auch in einigen europäischen Ländern, verlieren die Sozialdemokraten bei jeder Wahl an Stimmen. Überraschenderweise, wie Ville mir erzählte, setzte die Partei dieses Jahr, mehr auf junge Politiker, um grade die Jugendliche anzusprechen. Am Ende sagte er ja zu mir auf Deutsch "komm zu den Jusos!" .. Ich grinste und lehnte ja dankend ab!

Zweite Station: Die Zentrumspartei – Finnlands liberale Partei

Ganze zehn Minuten war ich dort anwesend. Zumal ich nicht wusste, dass der Stand der Zentrumspartei gehört, da keine klassische Wahlwerbung stattfand. Ich suchte einen Kandidaten, aber dieser konnte kein Englisch. Weiterhin fragte ich nach jüngeren Kandidaten bzw Parteimitgliedern, aber anscheinend waren diese nicht anwesend. Die Zentrumspartei jedoch gewann die Aufmerksamkeit durch die kostenlose warme Suppe, die man nur dann bekam, wenn man einen Flyer in der Hand hielt. Kurz darauf sprach ich mit einigen Studenten, die nur für die kostenlose Suppe anwesend waren. Die Partei würden sie niemals wählen, da sie nur die älteren Menschen vetreten und auf jungpolitische Angelegenheiten nicht wirklich eingehen. In der Tat, vor dem Stand der Liberalen waren nur (!) ältere Menschen. Anscheinend war ich hier auch nicht wirklich wilkommen, da sie meinen "Atomkraft – Nein, Danke!" Button bemerkten und mich mit ernsten Blicken verdrängten. Viel konnte ich diesmal nicht erfahren, zu gern würde ich eine Diskussion über Atomkraft starten. Wurde leider nichts. Also ging die kleine politische Reise durch Joensuu nach nur zehn Minuten weiter.

Dritte Station: Die finnische Linkspartei

Wo sind die Menschen? Aufmerksamkeit bekam die Linkspartei kaum bzw gar nicht. Hier gab es nur kostenlose Luftballons und Bonbons. Mehr nicht. Frechheit! Der einfache finnische Bürger, muss etwas im Magen haben, um ernste Debatten zu führen. Es geht hierbei nicht um das politische Programm. Viel mehr, über das Angebot der Parteien. Einfache Taktik: Bietet man der Bevölkerung eine Kleinigkeit an Essen, dann hören sie dir auch zu. Mehr oder Weniger. Die Studenten waren ja auch nur wegen der Suppe da. Aber für mich war es dann wieder gut, da ich mit dem Kandidaten etwas länger reden konnte. Jaako Turunen, 27, will unbedingt die Universitäten verbessern. Wieso verbessern? Die Bildung in Finnland ist doch hervorragend. Wenn dann müssten wir in Deutschland ja so einiges verändern. Er war der Meinung, die staatlichen Zuschüsse für die Studenten seien zu gering, da die Lebenskosten in Finnland zu hoch sind. Hinzu kommt noch, wenn ein Student arbeiten möchte, entfällt diese Möglichkeit. Man solle die Studenten finanziell mehr unterstützten. Eine ja durchaus hervorrangende Taktik, um Stimmen von den Studenten zu bekommen. Die Zeit drängt, und ich will noch unbedingt zu den Grünen!


Die Grünen hatten heute keinen Stand. Für den Abend wurde ein kleines Programm irgendwo in der Stadt organisiert. Leider musste ich schon am Mittag abreisen. Aber trotzdem für mich ein Grund mehr, das grüne Büro aufzusuchen.

Angekommen, traf ich auf einige junggrüne Mitglieder. Ich jedenfalls wollte unbedingt mit einem Kandidaten sprechen, um mehr über die Wahlen zu erfahren. Ich hatte die Chance die junggrüne Taru Anttonen kennenzulernen. Viele interessante Diskussionen kamen zustande. Unteranderem fragte ich sie, wieso die finnischen Grünen momentan mit dem rechten Flügel koaliert und die Regierung bildet. Hierbei kam eine weitere Diskussion auf, im welchem politischen Lager überhaupt die Grünen sind. Sie erzählte mir, auch die finnischen Grünen seien ziemlich bunt. Man kann sich nicht für ein politische Richtung festlegen. Taru fügte hinzu, die Grünen hätten durch die Regierungsbeteiligung, die Politik besser gestaltet. Des Weiteren diskutierten wir über die Jugendlichen. Wie motiviert man Jugendliche wählen zu gehen? Sie erzählte mir, dass es kaum Politikunterricht in den Schulen gibt. Daher haben viele Jugendliche kaum Wissen über die politische Struktur sowie die Parteien. Auch wird die ganze Sache durch die politische Neutralität in den Schulen erschwert. Insbesondere die Grünen setzten sich für junge Politiker ein, damit diese mehr jungpolitische Themen ansprechen, um die Politik für die finnische Jugendliche attraktiver werden zu lassen. Ich frage Taru, falls sie ins Parlament gewählt wird, welches Thema sie unbedingt ansprechen bzw was sie unbedingt verändern möchte. Spontan erwähnte sie den Klimawandel. Zwar sei der Klimawandel nicht ihr Hauptthema, aber sie würde sich im Parlament, um einen Umweltgesetz bemühen, damit der Kampf gegen den Klimawandel gezielt fortgesetzt wird. Sie erzählte mir danach, im finnische Parlament diskutiert man grade über Studiengebühren für nicht EU – Bürger. Die Grünen setzten sich für ein internationales und multikulturelles Finnland ein. Daher sind Studiengebühren für nicht EU – Bürger inakzeptabel. Die Zahl an ausländischen Studenten sinken stetig. Damit diese Zahl wächst, muss die Bildung frei von Gebühren sein, und attraktiver gestaltet werden. Ein weiteres Thema war die EU. Ich musste während meiner Zeit in Finnland feststellen, dass die Finnen sehr wenig Wissen, über die Europäische Union haben, obwohl sie seit 1995 Mitglied sind. Insbesondere die Jugendliche haben so gut wie kein Wissen. Der Grund hierbei ist einfach, die europäische Politik ist medial nicht präsent genug. Viele wissen nicht, inwiefern die EU Einfluss über das Leben hat. Auch viele Möglichkeiten, die durch die EU entstand, sind nicht bekannt.
Ein weiteres Diskussionsthema waren die "Wahren Finnen". Die rechtspopulistische Partei sind bei den Umfragen zur Zeit die zweitstärkste Partei. Die wahren Finnen gewinnen an Zustimmung, da sie unteranderem die schwedische Sprache, welche offiziell die zweite Sprache in Finnland ist, abschaffen wollen. Alle Finnen müssen irgendwann in der Schulzeit die schwedische Sprache erlernen. Die meisten Finnen bezeichnen dies als "Zwangsschwedisch". Daher herrscht eine große Ablehnung gegenüber der schwedischen Sprache.
Auch wie die anderen rechtspopulistischen Parteien in Europa, spielen sie mit den Ängsten der meisten Menschen: Angst vor einer Überfremdung durch die Immigration. Man diskutiert hier auch nach "Sarraziner" Art. Die Integration sei bei Einwanderern, aus islamischen Ländern, grade zu unmöglich. Ich muss hinzufügen, die Integrationsarbeit in Finnland ist hervorragend. Die Menschen werden hier würdig behandelt, und bekommen viel Hilfe. Auch lässt man diese Menschen nicht alleine in einem Stadtteil. Die Finnen geben den Einwanderern die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. Hier funktioniert die Integration. Komischerweise ist diese Arbeit wohl den wahren Finnen nicht bekannt.
Taru meinte, ohne Immigration würde Finnland nach vielen Jahren aussterben. Man müsse die Immigration nach Finnland erhöhen. Auch solle man diesen Menschen gezielt helfen, um die Integration in die finnische Gesellschaft zu erleichtern.

Nach unserem Gespräch lernte ich weitere junggrüne Menschen kennen. Endlich konnte ich mal wieder für eine kurze Zeit politisch aktiv sein. In Kouvola jedenfalls werde ich weiterhin nach Parteien und "Events" suchen, um mehr über die Politik zu lernen. Damit ich darüber auch berichten kann. Schießlich hat Finnland eine sehr gut funktionierende Demokratie.
Auch bekam ich eine Einladung von den Junggrünen nach Helsinki. Sie organisieren nach den Parlamentswahlen ein zweitägiges Seminar. Darauf freue ich mich jetzt schon! :)




Donnerstag, 24. März 2011

Don't eat yellow snow

Seit sechs Monaten haben wir Schnee. Noch nie zuvor haben die Menschen in Südfinnland soviel Schnee erlebt. Aber es hört nicht auf. Am Samstag hatten wir einen Schneesturm. Das Ergebnis: 7 cm Neuschnee. Gestern schneite es auch noch: 4 cm Neuschnee.

Hallo, Frühling?!

In diesem Sinne: "Don't eat yellow snow!"

Donnerstag, 17. März 2011

Lahti Ski Games 2

Ein ganzes Wochenende nur dem Skisport gewidmet. Mit Skispringen, Cross Country und Nordische Kombination ist Lahti die finnische Hochburg in Sachen Skisport. Sophie und ich waren dabei. Nicht als Zuschauer, sondern wir führten unsere momentane Tätigkeit als Freiwillige in Lahti fort.

"Welcome to work with us at Lahti Ski Games competition office!" - Competiton Office? Sophie und ich dachten hierbei uns nicht viel. Hauptsache dabei! Die Arbeit war uns im Grunde total egal.
Am Donnerstag war es denn soweit! Im Competiton Office angekommen, mussten wir bei den Vorbereitungen helfen. Vorher zeigte uns Aija, die "Chefin" im Competiton Office", einige Räumigkeiten im Skistadion. Am interessantesten war das "On Air" – Büro. Soviele Kabeln habe ich in meinem Leben noch nie gesehen! Danach mussten Sophie und ich als Freiwillige registrieren. So bekamen wir unsere ID – Karten, damit die anderen Mitarbeiter wissen, dass wir als Freiwillige arbeiten und damit wir Zugang zu bestimmten Bereichen haben. Am Donnerstag mussten wir kaum arbeiten, da nicht viel los war. Daher nutzten Sophie und ich die Chance, um die Gegend etwas zu erkunden. Nebenbei guckten wir uns das Training der Kombinierer an.

Freitag – und es kann losgehen!

Wir entschieden uns immer am Morgen zu arbeiten, denn die meisten Wettkämpfe fanden nachmittags statt. Unsere Arbeit bestand darin, die Anmeldungen der Trainer zu unterschreiben und zu kopieren. Und manchmal mussten wir Essen für die Jury bringen. Also gearbeitet haben wir nicht wirklich. Des Weiteren hatten wir im Competiton Office einen Fernseher zur Verfügung, sodass wir Biathlon mitverfolgen konnten. Die meiste Zeit aßen wir, guckten Fern oder lachten über das ZDF – mit dem Zweiten sieht man schließlich am besten! :D Schießlich warteten wir mit voller Begeisterung auf den deutschen Trainer. Doch vorher meldete der schweizer Trainer seine Langläufer. "Can I make the entry here?" - Wir sagten ja und fügten hinzu, dass er ruhig mit uns auch Deutsch sprechen kann. "Norwegisch?" - Sophie und ich grinsten. Dann kam eine Mitarbeiterin hinzu, die neben Finnish, English, Schwedisch ja auch noch Norwegisch sprechen kann. Also sprachen beide auf Norwegisch. Der Trainer guckte zu uns sprach auf Englisch, wir wiederum antworteten auf Deutsch, er daraufhin sprach auch auf Deutsch, unsere Mitarbeiterin platzte immer mit Norwegisch rein, und am Ende – ja am Ende sagte sie "Warte". Auf eine Sprache konnten wir uns zwar nicht einigen, aber lustig war es trotzdem. Und dann war es soweit: Jochen Behle, der deutsche Trainer kam endlich und meldete seine Langläufer an. Ich kann euch nur eins sagen: So ein sympatischer Trainer! Er wunderte sich am Anfang, denn schließlich würde ja niemand erwarten, auf zwei deutsche Freiwillige im Competiton Office zu treffen.

"Was macht ihr in Finnland?!"
"Wir beide sind Freiwillige, arbeiten hier schon seit sieben Monaten"
"Und könnt ihr schon Finnisch?"
"Ein wenig, nicht viel"
"Also ich finde Finnisch ist schon eine scheiß Sprache"

Daraufhin mussten Sophie und ich loslachen. Neeee, Finnisch ist zwar keine scheiß Sprache, aber ziemlich schwierig zu erlernen. Nachdem wir seine Anmeldung bestätigten, ging er auch schon. Sophie und ich aber wiederum, freuten uns sehr, ihn wieder zu treffen. 12:30: Nordische Kombination, Skispringen! Wir warteten gespannt auf die Skisprungergebnisse. Denn wir mussten daraufhin, die Startnummern vorbereiten. 16:20: Nordische Kombination, Skilanglauf 4 x 2,5km. Natürlich nutzten Sophie und ich die Chance und guckten den Langlauf von den besten Plätzen und unterstützten unsere Sportler. Wir waren mittendrin.
Doppelsieg! Björn Kircheisen schafft den ersten Platz und Eric Frenzel landete schließlich auf dem zweiten Platz. Der dritte Platz ging an den Franzosen Jason Lamy Chappuis. Wahrhaft schönes Gefühl, einen Doppelsieg mitzuerleben. Ein Grund zu feiern! Danach schnappten wir uns ein Autogramm von Björn Kircheisen.

Des Weiteren, war es super, dass Sophie auch dabei war, als Skisportspezialistin. Denn ich hab Skisport nur "nebenbei" verfolgt, daher waren mir dann doch einige Namen unbekannt. Ich für meinen Teil, fokusiere mich eher, wenn es um Wintersport geht, auf Eishockey. Naja, aber ab sofort werde ich den Skisport genauer verfolgen, vor allem Nordische Kombination!

Gegen 19:00 Uhr fingen auch schon die Skisprung Qualifikation an. Sophie wartete auf die Skisprunglegende: Janne Ahonen! Seit sieben Jahren hat sie ihn studiert! :D Also warteten wir mit voller Begeisterung auf Janne Ahonen. Die Menge jubelt, Janne Ahonen! Sie sind stolz auf ihn. Zum ersten Mal merke ich, wie emotional und begeistert die Finnen dabei sind.

Samstag – woah, so viele Menschen!

Am Samstag war die Atmosphere ganz anders, denn Samstag fanden die meisten Wettkämpfe statt. So viele Menschen aus verschiedenen Ländern. Auf dem Programm: Erst Nordische Kombination, dann Cross Country und schließlich gegen 18:00 Uhr Teamspringen. Nach unserer Arbeit, machten Sophie und ich uns auf den Weg, um die Nordische Kombination zu verfolgen. Nach 8.5 km begebten wir uns an die Ziellinie und warteten auf die Kombinierer. Wer hätte das gedacht, ein zweites Mal durften wir einen Doppelsieg erleben. Diesmal belegte Johannes Rydzek den ersten Platz und der zweite Platz ging an Eric Frenzel. Der dritte Platz ging an Felix Gottwald, der genauso wie die Skispringer Janne Ahonen und Adam Malysz, seine Karriere in Lahti beendete.

Nachdem Teamspringen, erlebten wir ein ziemlich großes Feuerwerk. Beeindruckend! So ein großes Feuerwerk hatte ich in meinem Leben noch nie erlebt!

Sonntag – Moi Moi, Lahti!

Sonntag. Alle Anmeldungen sind abgegeben. Viel Arbeit darf es ja nicht mehr geben. Falsch gedacht! Wir mussten alle Namen der SkiläuferInnen abtippen – bei den russischen Namen war es wirklich anstrengend – und dann ausdrucken. Und dann auf die Ergebnisse der Qualifikation abwarten. Nicht die Arbeit, sondern das Warten war dann doch nervig. Am Sonntag war das Wettbewerbsbüro ziemlich voll. Denn alle Skilanglauf Trainer waren anwesend. Ein Jurymitglied zeigte den Trainern die Strecke und die Gebiete, wo selbst die Trainer keinen Zugang haben. Danach verfolgten wir gemeinsam mit den Trainern Biathlon. Mit dabei: Jochen Behle! Dank Magdalena Neuner gewann die deutsche Biathlon Staffel Gold. Nebenbei lachten Sophie, Jochen Behle und ich die Ukrainerinnen aus, da Neuner die Ukrainierin total lässig und locker aufholte. Klasse!:)

Am Abend war es denn soweit: Skispringen! Der Schweizer Simon Ammann gewann wie letztes Jahr. Auf dem zweiten Platz der Österreicher Andreas Kofler. Der dritte Platz belegte der deutsche Severin Freund! Mit einer kleinen Feier bedankten sich die Fans bei Janne Ahonen und Adam Malysz.

Schlussendlich hatten wir eine tolle und spannende Zeit in Lahti. Die Atmosphere war einfach unbeschreiblich! Am Ende machten Sophie und ich ein Bild vor der Salpausselkä-Schanze. :)