Montag, 27. Dezember 2010

Moi! Odota, Odota!

Hej!
Leider hab ich grad kaum Zeit etwas zu posten. Aber naechstes Jahr gehts wieder richtig los! :-)

Heippa! Frohes Neues Jahr! :) Innolla uusivuosi! Feiert schoen.
Musta :)

Dienstag, 7. Dezember 2010

Ein Stück Heimat in meinem Blog.

Bremen ... Bremen ... Bremen ... Bremen ... BREMEN!







... wie ich Bremen grade vermisse! ... Ich liebe diese Stadt einfach!
... auch wenn es jeden Tag regnet! 
6 Monate noch!

Montag, 6. Dezember 2010

Finnland wird 93! Unabhängigkeitstag.

Am 6. Dezember, dem Tag, an dem 1917 Finnland seine Unabhängigkeit erklärte, finden zahlreiche Feiern und eine Militärparade statt. 
Abends lädt die Präsidentin zum Festempfang, der auch im Fernsehen übertragen wird. 
Von 18.00 - 20.00 Uhr stellen die Leute blauweisse Kerzen als Zeichen der Unabhängigkeit ins Fenster.

Wir müssen wohl die ganzen Ereignisse, Paraden und Feiern vor dem Fernseher verfolgen, da in unserer Kleinstadt Kouvola nichts los ist. Mal sehen wie die Finnen, den Unabhängigkeitstag feiern. 
Bin echt gespannt! :)
Mehr dazu später.

Samstag, 27. November 2010

oh, Sonne! oh nein, Schnee!

Seit drei Tagen haben wir Schneestürme. Doch gestern hat die Sonne den ganzen Tag gescheint! Was für ein Moment! :)

... und heute?!

... schneits wieder. Aber Hallo! -12°C
28.11.2010: -13°C
29,11.2010: -19°C

uh!

http://foreca.com/Finland/Kouvola


Ein Thema hat in Finnland zur Zeit eine große Bedeutung:
Der Jahrhundertwinter... Noch nie war es im November so kalt in Südfinnland. Soviel Schnee hat man nur letztes Jahr erlebt. Dieses Jahr soll alles noch schlimmer werden. Noch kälter...

wir werden es sehen. Bin gespannt!

Dienstag, 23. November 2010

oh doch! Schlimmer geht's immer!

was für eine Pechsträhne...

.... am Sonntag Allergieschock, am Montag verlor ich meine Buskarte/Monatskarte...
und heute wurde mir erzählt, dass nächstes Jahr kein Schwedischkurs zustande kommen wird.

So'n Mist!

was wird wohl morgen passieren?! ... Immer positiv denken...

...'cause everythin' happens for a reason! ;o)

Montag, 22. November 2010

Helsinki, Talinn & Allergieschock

Urlaaaaaaaaaaaaaaub! :)

Endlich konnte ich meine Urlaubstage mal sinnvoll nutzen. Von Donnerstag bis Samstag planten Sophie - eine weitere deutsche EFDlerin in Naantali - und Aprilia - eine indonesische EFDlerin in Turenki - und ich einen Ausflug nach Helsinki sowie nach Talinn.

Meine Reise begann um 8 Uhr. Mit dem Zug dauert die Fahrt nach Helsinki nur ca 90 min. Da die Mädels gegen Abend anreisen wollten, nahm ich mir die Zeit und besuchte die deutsche Botschaft und erkundete Helsinki alleine. Helsinki ist eine unbeschreiblich schöne Stadt. Eine Großstadt mit wenig Menschen. Vor allem die alten Gebäuden haben mich sehr seeeehr fasziniert!

Um für den finnischen Winter gut ausgerüstet zu sein, kaufte ich mir ein grün - grau gestreiftes Pullover. Und ein Jack & Jones Hund! Sein Name ist Joona, und ist jetzt mein bester Freund in Finnland :D

Gegen Abend traf ich Aprilia, und später holten wir Sophie vom Bahnhof ab. Da wir alle hunger hatten, suchten wir ein für uns günstiges Restaurant. Am besten eine Fast Food Kette. Jaaaaaaaaaaa genau: Mc Donalds! (1) - wieso ich jetzt eine 1 in Klammern stehen habe, werdet ihr später merken -

Nachdem essen, machten wir uns auf den Weg zum Olympia Stadium Hostel. Ziemlich günstig, wenn man die Hostelpreise in Helsinki vergleicht. Und das Hostel befindet sich im Olympia Stadion! Für 2 Nächte mussten wir nur 35€ bezahlen. Aber dementsprechend war das Hostel auch. Gestört hat uns das nicht. Da wir nur dort zum Schlafen waren. Eben auch weil es günstig war, trafen wir auf viele Jugendliche.

Die Fähre nach Talinn war um 8 Uhr. Wir mussten aber eine Stunde vorher da sein. Da unser Hostel etwas weiter weg war, hatten wir vereinbart, um 5:30 aufzustehen. Soo früh wollte eigentlich keiner aufstehen, aber wir konnten ja auch nichts daran ändern. Daher gingen wir etwas früher ins Bett.

Und dann! das Unfassbare!
Ein schreckliches Klingeln weckte uns auf. 2:30 Uhr! Ich sah Sophie, wie sie die Tür aufmachte...
"Feueralarm" - total ruhig, und relaxt
"aah, okay"
"FEUERALARM"
"waaaaaaaaaaaas?!!!!"

Lia und ich sprangen runter, total nervös packten wir alle unsere Sachen... "Wo ist mein Handy" ... ahh Scheiße, pack einfach alles ein, und dann schnell raus!
Eigentlich soll man ja nur seine Jacke anziehen und dann sofort sich nach draußen begeben... aber wir taten das nicht. Wir packten unsere Sachen. Schuhe an. Und dann los.
Nur eins war total komisch. Draußen hörten wir weder iwelche Schreie noch andere Menschen. Waren wir die letzten im Hostel?!

Sophie daraufhin:" los los, hab schon die Feuerwehr aus dem Fenster gesehen" ... nachdem wir die erste Flur hinter uns hatten, kam ein Mann uns entgegen. Er war total ruhig. Wir blieben stehen und guckten uns an.

"Sorry, it was a false alarm. Somebody smoked in the room."
bäääm!

Fantastisch. Im Zimmer zurück, waren wir hellwach. Was für ne Aktion. Schlafen konnten wir ja in so einem Zustand nicht mehr. Geärgert haben wir uns darüber auch nicht. Neee, wir haben eher darüber gelacht. Viel gelacht sogar. Bevor wir schlafen gingen, gabs noch ein Errinerungsfoto. Das legendäre Bild!

5:30 Uhr! Aufstehen!

Aufgestanden. Angezogen, gingen wir in Richtung Bushaltestation. Da kein Bus in Sicht war, nahmen wir einfach die Straßenbahn bis zum Zentrum. Von dort aus, gibts nämlich extra Busse bis zum Westhafen.

Im Zentrum angekommen, mussten wir Fahrkarten von dem Busfahrer kaufen:

"One way ticket to the west harbour please"
"8"
Aprilia und ich guckten uns an, und dachten wohl innerlich das Gleiche: "uuh, so viel?!"
Der Busfahrer zeigte daraufhin auf mich, und dann auf das Display: "2,50€"
"ahh good, still 2,50€"
Und dann zeigte er auf Aprilia und dann wieder auf das Display: "1,20€"
"you 8 years?!"

Und dann mussten wir beide loslachen. Aprilia ist nämlich 24 Jahre alt.
Da Sophie hinter uns war, und das nicht ganz bekommen hatte, erzählten wir ihr das danach.
Unser Trip nach Talinn startete ziemlich lustig.

Talinn ist eine sehr schöne Stadt. Besonders die Altstadt Bemerkenswert. Aber die Menschen sind total unfreundlich und kalt. Ja wirklich alle. In den meisten Souvenirläden wollten wir so schnell wie möglich raus, da die Verkäufer uns total schief anguckten.

Hunger, Hunger, Hunger! hieß es danach. Und wir wollten ja eigentlich etwas typisch estnisches Essen, aber dann sahen wir ein McDonalds. Unglaubliche 3,85€ haben wir für ein großes Menü bezahlt! :D (2)

Danach erkundeten wir die estnische Hauptstadt Talinn. Da Estland im Gegensatz zu Finnland deutlich billger ist, nutzen wir diese Chance, und kauften eine ganze Menge ein.

Am Ende waren wir nochmal bei Mecces. (3)

In Helsinki verabschiedeten wir uns von Aprilia. Sie musste leider ein Tag früher abreisen.
Sophie und ich fuhren ins Zentrum, und Überraschung: wieder zu Mecces (4)... aber nur für ein Eis ! :)

Auf dem Weg zurück ins Hostel, trafen wir Adam aus Kalifornien. Er arbeitet zur Zeit in Paris, und wollte sich Helsinki anschauen. Glücklicherweise war er auch in unserem Hostel, so dass wir die ganze Fahrt reden konnten.

Ohja, Helsinki ist so international. Während der ganzen Reise haben wir eine Familie aus Istanbul kennengelernt, Adam aus Kalifornien, zwei Studentinnen aus Deutschland und auf meinem Rückweg nach Kouvola traf ich auf 2 weitere Deutsche, die vor einem Jahr nach Finnland ausgewandert sind.

... Samstag abend kam ich dann zu Hause an. Ich wollte den ganzen Sonntag auf eine ruhige Art und Weise verbringen. Kannste vergessen! Sonntag Morgen wachte ich gegen 11 Uhr auf. Ging ins Badezimmer ... plötzlich konnte ich kaum atmen ... sah mein Gesicht im Spiegel. Dicke und taube Lippen, rote Punkte überall auf meinem Gesicht! woah was war mit mir denn los?!

Ich rief meine Mentorin an... Sie holte mich sofort ab, und wir fuhren direkt zum Krankenhaus.
Diagnose: Allergieschock. Nur ich hab keine Allergien. Der Arzt meinte, sowas kann überraschenderweise plötzlich auftauchen. Völlig normal. Er schrieb mir Medikamente auf, und dann fuhren wir wieder nach Hause.
+ Wartezeit, haben wir insgesamt 4 Stunden im Krankenhaus verbracht.

... so jedenfalls wollte ich mein Sonntag nicht verbringen.

Aber heute gehts mir schon besser! ... Mehr oder weniger. Hab nämlich meine Monatskarte verloren :(
hachhach .... schlimmer kanns gar nicht mehr werden...

Sonntag, 14. November 2010

Vatertag in Finnland

Ohoo, Unglaublich aber wahr: Ich war heut draußen zum Joggen. War echt ein Befreiungsschlag, da ich totale Langeweile zu Hause hatte. Hat echt gut getan, dh ich werde es jetzt einfach mal des Öfteren tun. ;-)

Was mich aber besonders überraschte, überall waren finnische Flagge gehisst. Da komm ich als Freiwilliger nach Finnland, und weiß nicht was heute für ein Tag ist. Der Unabhängigkeitstag ist erst im Dezember. Ist heute ein besonderer Tag für die Finnen?

Tatsächlich. Finnland feiert heute den Vatertag. Deswegen ist es so ruhig, kaum Autos auf den Straßen, keine Kinder draußen. Gefeiert wird auf eine seriöse Art und Weise. Hab grad nämlich mehrere Familien gesehen, die schick angezogen waren. Söhne und Väter in Anzügen. Töchter und Mütter trugen schwarze Kleider. Ganz klassisch!

Ich nutzte die Gelegenheit und rief mein Paps an ;-) Zwar können wir den finnischen Vatertag nicht gemeinsam feiern, aber ein Anruf war für mich wieder ein unbeschreibliches Gefühl! :-)

In diesem Sinne: Hyvä Isänpäivä!

Samstag, 13. November 2010

"No Niin" vs "Achso"


Achso!


Das deutsche Lieblingswort der Finnen. Sobald ich erwähnt hatte, dass ich aus Deutschland komme, ging die Diskussion um das Wort "Achso" los. Sie amüsieren sich wirklich über das Wort... Ich habs bis heute nicht verstanden, was an dem Wort so lustig ist. Daher machte ich mir etwas Gedanken, auch wenn das jetzt etwas absurd tönt :D

Wieso benutzen wir überhaupt Achso?

- Wenn wir zB. etwas verstanden haben, oder die Aussage als soche hinnehmen:

"Was machst du morgen?!"
"Gehe zum Eishockeyspiel!"
"Achso."
...

Hierbei gibt es natürlich verschiedene Varianten wie: Ahhhso! oder Ach, so! Je nach Stimmlage intepretieren wir das Ganze. Ein beleidigtes "Achso", würde man wahrscheinlich kürzer aussprechen, und natürlich total emotionslos. Wenn wir von der Aussage total beeindruckt sind, dann betonen wir besonders das "aaahhh" im "A(c)hso".

- Wenn wir etwas auf eine ironische Art und Weise fragen:
"Hab heute 13 Punkte für meine mündliche Mitarbeit bekommen, total schlecht!"
"Achsooo?!"

Ich glaube, "achso" als Frage benutzen wir eher selten... wenn, dann auf eine ironische Art und Weise. "Seit wann sind 13 Punkte schlecht?!" - fragt man sich dann natürlich. Ein kurzausgesprochenes "achso", wobei das "o" wie bei einer Frage betont wird und ein leichtes Grinsen, stellt die Aussage als lächerlich dar.

No Niin!

Ja die Finnen haben auch ein "Achsooo". Eigentlich könnte man meinen, "no niin" wäre total sinnleer, da die Finnen das Wort nun überall benutzen, hierbei ist wie beim Deutschen "Achso", die Tonlage wichtig.

Ein "No Niin" kann als Synonym für "okay", "so" oder als ein sinnleeres Wort benutzt werden. Kann ein Wort sinnleer sein? Anscheinend schon...

- "No Niin" als okay: (da ich noch kein Finnisch kann, muss ich das auf Deutsch schreiben)

"Wo möchtest du hin?
"Kouvola!"
"No Niin"

- "No Niin" als so:

"No Niiiiiiiiiiiiiiin, bilden wir einen Kreis"

- "No Niin" als sinnleeres Wort:

... einatmen ... "No niiiin" ... ausatmen...

ja sogar meine Arbeitskollegin sagte mir, dass "No Niin" keine wirkliche Bedeutung hat. Viele Finnen sagen meistens "No Nii" - eine andere Möglichkeit - um auf sich aufmerksam zu machen.

Abenteuer "finnische Sprache" geht weiter...

... uuuund nächste Woche gehts mit 2 weiteren Voluntären nach Helsinki und nach Talinn! Ich freu mich so sehr:) Uuuuurlaub!

Samstag, 6. November 2010

brutal geniale Woche ...



Diese Woche durfte ich die Internationale Schule aus Vantaa betreuen. Das Programm war nur auf Englisch, daher hatte ich die Möglichkeit selber viel einzubringen. Jedoch wurde es manchmal schwierig, da die Klasse aus 33 SchülerInnen besteht. Trotzdem hat mir die Woche ziemlich viel Spaß gemacht. Die Klasse war unbeschreiblich witzig :)

Am Ende eines School Camps, bitten wir die SchülerInnen immer um einen Feedback:
Die Frage "What was the best thing in the school camp?", wurde mehrmals mit "Mustafa" beantwortet. höhöö :D

Am Freitag gingen Ingrid - meine Mitbewohnerin - und ich in die Stadt um das Konzert von Aste zu besuchen. Aste ist ein Rapper. Obwohl ihn kann man auch mit den Atzen vergleichen. Die Musik hat große Ähnlichkeiten. Wobei ja auch der Name. Die finnische Jugend, bzw nur einige bezeichnen sich manchmal selbst, als Aste(n)... Ohje, so langsam werde ich auch ein Aste. :D nein, nein. Die Musik ist zwar gut, aber ich werde nicht mit einer Sonnenbrille durch die Gegend laufen. Erst recht nicht in Finnland. Ist doch schon dunkel genug.
Damit ihr mal reinhören könnt: Aste - Normipäivä (Das Lied heißt übrigens "nomaler Tag")






mit einem Konzert von Aste endete die brutal geniale Woche... Es schneit heut schon den ganzen Tag und kalt ist es auch noch. Das heißt, ich mach mir jetzt heiße Schockolade und lese Ruhm von Daniel Kehlmann! Das Buch ist super!

Donnerstag, 4. November 2010

Willst du in Finnland ...

Schimpfwörter lernen?

Dann geh zu einem Eishockeyspiel!


... demnächst mehr darüber!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

eehj, meine Nachbarn sind nachtaktiv.

Ab 22.00 gehts los. Möbel werden verschoben, die Türen werden zugeknallt, Tassen fallen runter, Nägel werden an die Wände gehämmert und jaa!, man hört sogar das "Bing" der Mikrowelle. Es wird gestritten, angeschrien und gelacht. Seit einer Woche läuft fast das jeden Abend.

... ein frisch verheiratetes Paar, glaube ich.

Die Geräusche könnte man ja so interpretieren: (Meine Intepretation)

- Möbel werden verschoben: Die beiden wollen nicht mehr in einem Bett schlafen.

- die Türen werden zugeknallt: Die Frau will dadurch einen Schlusspunkt setzen.

- Tassen fallen runter: Sie ist sauer und schmeißt die Tassen extra runter.

- Nägel werden an die Wände gehämmert: Er ist sauer und hämmert Nägel an die Wände, um seine Agression los zu werden.

- das "Bing" der Mikrowelle: Sie will nicht mehr für ihn kochen, daher muss er mit "Mikrowellenessen" auskommen.

... gegen Mitternacht höre ich dann meine Nachbarn lachen. Und dann werden wieder Möbel verschoben.


muss wirklich ein glückliches Ehepaar sein. :D

Ich geh jetzt Koo Koo anfeuern ... bis dann!

Sonntag, 24. Oktober 2010

On Arrival Training, finnische Stille und fremd sein.

On Arrival Training in Kokkola.

Unsere Reise begann um 9:20 Uhr, Wir fuhren mit dem Zug von Kouvola nach Lahti und mussten unseren Zug in Riihimäki wechseln. Die Züge in Finnland sind super! Soviel Beinfreiheit hab ich in einem Zug in Deutschland nicht erlebt. Die Sitze waren total angenehmen. Nur mit dem Zug reisen, kann schon teuer werden. Aber diesmal hat es ja die finnische Nationalagentur übernommen. :)

In Kokkola angekommen trafen wir schon auf die anderen Freiwilligen. Nachdem wir die klassischen Fragen ("Wie heißt du?" ; "Woher?" ; usw.) abgeklärt hatten, fuhren wir in das Jugendcentrum Villa Elba.

Im Jugendcentrum ging die "Kennlern - Phase" weiter. Es war total spannend Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Wer an solchen Training oder Seminaren teilgenommen hat, weiß, dass auch merkwürdige aber sehr lustige Spiele bzw „Energizer“ ein Teil sind. Die ganze Woche war total unbeschreiblich witzig und lehrreich. Neben finnisch Stunden, hatten wir über unsere Rechte und Pflichte als Voluntäre erfahren. Natürlich nicht auf eine „trockene“ Art und Weise. In dieser Woche haben wir auch eine Menge über die finnische Kultur kennengelernt. Aber darüber werde ich später berichten. Sonst schreibe ich hier einen Roman ;-)

Abends haben wir die Zeit meistens benutzt, um die traditionelle finnische Sauna auszuprobieren. Ab in die Sauna und danach sind wir ins kalte Wasser gesprungen. Total geniales und aufregendes Gefühl!

Am letzten Tag war es viel zu schwierig sich zu verabschieden. Man hat sich so sehr an die Gruppe gewöhnt, da man eine schöne und witzige Woche gemeinsam erlebt hatte. Aber wir hatten alle beschlossen, gemeinsam zu reisen, um Finnland und die Nachbarländer zu erkunden. Unser nächstes Ziel im November wird Talinn, die estnische Hauptstadt, sein.

finnische Stille.

Meine Arbeitskollegen hatten mich schon immer davon gewarnt: die finnische Stille. Ja, ich lebe schon mehr als einem Monat in Finnland, und habe bis heute nicht einmal unsere Nachbarn gesehen. Nur gehört. Heute änderte sich das aber. Ich ging runter, um meine Wäsche zu waschen. Das ganze Apartment teilt sich eine Waschmaschine. Und dann passierte es! Ich traf einen Nachbarn. Innerlich sagte ich mir selbst: „Und? Sagst du jetzt Moi“?.... Da es in Deutschland ja üblich ist, den Nachbarn zu begrüßen, entgegnete ich dem Nachbarn mit einem Lächeln und einem „moi“. Oh oh oh, hätte ich es bloß nicht getan. Der Mann guckte mich so ca. 2 min an. Ich war total verzweifelt, dachte nur „hab ich jetzt etwas Falsches gesagt“? … Plötzlich fing ich an innerlich ein Weihnachtslied zu singen … „Leise rieselt der Schnee“ … ich weiß leider nicht wieso. :D

Das ganze endete mit einem genervten „moi“ seinerseits. Wahrscheinlich hatte er einfach einen schlechten Tag.

Ich soll lieber einen Finnen im Winter nicht ansprechen. Sie sind in dieser Zeit meistens genervt und Still. Also pss leise! Sollte ja nicht all zu schwierig für mich sein. Übrigens wir werden hier nur 5 – 6 Stunden Tageslicht im Winter haben. Des Weiteren werden Temperaturen bis zu -40° erwartet und ganz ganz ganz viel Schnee! Fantastisch! Ich freu mich. (Ich hoffe die Ironie kommt jetzt rüber! :D)

Fremd sein.

Das ich hier ein Ausländer bin, und damit „fremd“ ist ja nichts Neues für mich. Dieses Gefühl kenne ich ja auch aus Deutschland, obwohl ich dort geboren und aufgewachsen bin. Daher hat mich dieses Gefühl „fremd zu sein“ nicht wirklich überrascht. Doch, hier spüre ich etwas Anderes. Ich bin hier Willkommen. Die Menschen sind total neugierig. Allein als ich mein „Bremen erleben“ Pulli an hatte, haben mich mehrere Personen angesprochen. Fragen wie „Wo liegt Bremen?“, „Wie ist Finnland bisher?“ oder „Kommen Sie aus Deutschland?“ waren total üblich. Die Menschen wollten mehr Wissen, mehr über mein Leben, mehr über Bremen. Fragen über Fragen. Ich hab die Fragen natürlich gerne beantwortet. So entstanden viele nette kleine Gespräche. :) Die Finnen sind also doch nicht so schüchterne und zurückhaltende Menschen. Ja, man kann wieder super erkennen, dass man nicht so schnell verallgemeinern sollte. Aber über diese Thematik möchte ich später detaillierter schreiben.

Bis zum nächsten Mal!

Mustafa

btw, seit dem On Arrival Training hat sich mein Spitzname geändert: Musta!

Musti, Mustii, Stefan, Thomas, Fusty usw, alles Geschichte nun! :D

Sonntag, 3. Oktober 2010

Kouvola – Ein Haltestopp für Tramper

Besondere Ereignisse muss ich natürlich extra posten. Meine erste Woche in Finnland und schon traf ich in dieser Zeit zwei Tramper:

Da hätten wir einmal Mikkel Samuel. Ich habe ihn im Bus auf dem Weg nach Inkeroinen kennengelernt. Er bemerkte durch meine Aussprache, dass ich kein Finne bin und nutzte diese Gelegenheit mich anzusprechen. Eigentlich können alle Finnen ziemlich gut Englisch, nur die meisten sind zu schüchtern, um diese Sprache anzuwenden.

Mikkel war schon vier Monate unterwegs. Er ist 24 Jahre alt und kommt aus Montreal. Sein Abenteuer begann mit einem Flug nach Oslo. Mit wenig Geld, einem Rucksack, einem Schlafsack und mit viel Motivation will er durch die Welt reisen und hat dabei ein bestimmtes Ziel. Bisher war er in Norwegen, Schweden und nun in Finnland. Sein Zielort lässt Mikkel immer offen, da er nach seinem Bauchgefühl reisen möchte. Ich finds sehr bewundernswert, da ich gerne auch sowas machen möchte. Manche Tage hat er gearbeitet, um Geld für das Reisen zu sammeln. Manche Tage fragte er nach Mitfahrgelegenheiten. Manche Tage ging er einfach nur zu Fuß. Er berichtete mir, von Menschen, die ihm halfen, aber auch von Menschen, die kein Verständnis für seine Reise hatten. Schon bemerkenswert, was er alles während seiner Reise erlebt hatte. Er hatte sein Studium in Montreal einfrieren lassen und ist einfach ohne ein Wort zu sagen losgetrampt. Mikkel meinte zudem, dass seine Eltern gegen diese Reise wären, daher erzählte er ihnen nichts.


  • I wrote on a piece of paper: I'll be back!“


Kommen wir jetzt zu seinem Ziel, wieso er durch die ganze Welt trampen möchte. Soweit ich alles verstanden habe, möchte er nicht nur die Welt sehen, sondern auch sein perfektes Gegenstück/Ebenbild finden. Ich weiß leider nicht, wie man in diesem Fall „perfect match“ übersetzten soll....


Diese Worte werde ich wohl nie in meinem Leben vergessen:


  • Do you believe in a perfect match? If yes, would you travel to find it? Dont forget, 'cause everything happens for a reason. You cant imagine it!“


oder


  • People might be the same. See always the best side of them. But see also the differences. And dont forget, their just humans.“


Ich würde gern stundenlang seine Erfahrungen mir anhören, aber meine Fahrt nach Inkeroinen dauert leider nur 45 min. Eigentlich habe ich es gehasst, jeden morgen mit dem Bus 45 Minuten zu fahren, aber diesmal hatte ich mir innerlich gewünscht, dass die Fahrt etwas länger dauert, damit ich mehr von seinen Erlebnissen hören kann. Schlussendlich habe ich ihm meine Adresse geschrieben, falls er eine Unterkunft oder Hilfe braucht. Ich hoffe doch sehr, dass ich ihn irgendwann wiedersehe. Unser Gespräch hatte mir so viel Spaß gemacht und mich motiviert, auch irgendwann mal durch die ganze Welt zu trampen. Ein bewundernswerter und mutiger Schritt. Er hats aber nie bedauert, und meinte am Ende, dass er das Richtige gemacht hat.



Auf den Bus in Kouvola zu warten kann schon eine Qual sein. Es ist kalt, nebelig und - falls man seine Kopfhörer vergisst (wie ich meistens) – kanns auch langweilig sein. Das schlimmste ist es auch noch, wenn der Bus sich verspätet. Ich werde bei verspäteten Bussen mich nicht bei den Busfahrern bedanken. Hier ist es nämlich üblich, dass man sich bei dem Busfahrer bedankt. Ein „Kiitos“ (Danke) reicht. In Deutschland würden wir uns niemals bedanken. Wir würden sogar fluchen, wenn der Bus eine Verspätung hat. Doch hier ist es anscheinend normal.

Um nicht von meinem Hauptthema jetzt abzudriften: das Warten hatte sich wieder einmal gelohnt. Gesichtet: Wieder ein Tramper! Diesmal ging ich persönlich hin, und fragte, ob dieser wirklich ein Tramper sei. Anhand von klassischen Merkmalen erkennt man eigentlich Tramper und da bei diesem Wetter ja kein Festival stattfinde kann... kann er ja nur ein Tramper sein.

Tadaa.. und er ist ein Tramper! Allerdings begann seine Reise in Helsinki. Es handelt sich um Miko Taponen. Er ist 27 Jahre alt und sein Ziel ist Lappland (Nordfinnland). Danach möchte er nach Norwegen. Okay, eine Geschichte wie Mikkel hat er nicht, und viel hat er bisher auch nicht erlebt.

ABER, er ist immerhin ein Tramper, und er hat mein Respekt dafür! :)

Viel reden konnten wir auch nicht, da mein Bus mit nur 10 Minuten Verspätung da war. Daher kann ich auch nicht viel über Miko schreiben.


Wieso ich diesem Beitrag den Titel „ Kouvola – Ein Haltestopp für Tramper“ gegeben habe, mag vielleicht komisch klingen. Ich hab doch nur zwei Tramper kennengelernt. Eigentlich erhoffe ich mir dadurch mehr Tramper in nächster Zeit zu sehen. Ich finde es ziemlich interessant und bewundere solche Menschen.


Am Freitagabend schaute ich mir mein Lieblingsfilm an. „Into the Wild“ …


Bis dann!

Mustafa


"Kennst du Petri Pasanen?"

Am Montag fing ich auch schon an richtig zu arbeiten. Drei Tage muss ich im Jugendzentrum in Anjala verbringen sowie die restlichen zwei Tage im Jugendklub in Inkeroinen. Die gesamte Woche zusammengefasst:

Mir hat meine Arbeit in Inkeroinen nicht so gefallen. Nachmittags spiele ich mit den Kindern Billard, Playstation oder wir haben ein breitgefächertes Angebot an sportlichen Aktivitäten. Soweit alles ok. Gegen Abend jedoch kommen die Jugendliche, die zwischen 14 - 17 Jahre alt sind. Dann wird die Arbeit etwas zu schwierig. Alle Jugendliche in Finnland können ziemlich gut Englisch, nur sie sind zu schüchtern, um die Sprache anzuwenden. Mit mir haben sie erst Recht nicht geredet, weil ich noch für sie ein "Stranger" war. Die meisten Jugendliche nutzten die Zeit im Jugendklub, um "abzuhängen". Daher haben meine Arbeitskollegen und ich kaum Arbeit. Meine Mentorin Virpi sagte mir, ich soll auch einfach nur "abhängen" und gucken, ob alles in Ordnung ist. So verbrachte ich also meine Zeit in Inkeroinen.


Umso mehr hat mir meine Arbeit im Jugendtzentrum in Anjala gefallen. Finnische Schulklassen aus ganz Finnland verbringen ihre Klassenfahrten hier im Jugendzentrum. Hierbei lernen die SchülerInnen spielerisch das umweltbewusste Leben, das Leben in der Steinzeit sowie „Survival Tipps“, falls man sich im Wald verirrt. Juha, mein Arbeitskollege und ich, betreutet diesmal eine schwedischsprachige Klasse. Neben finnisch werde ich auch noch schwedisch lernen... wie ich mich grade freue :D Die SchülerInnen waren anfangs schüchtern, und versuchten nur mit Wörtern wie „Okay“, „whaddup“, „yes“ zu kommunizieren. Doch später, während wir im „Adventurepark“ waren, kamen die Jungs und fingen sofort über Fußball an zu reden.


„Do you know Petri Pasanen? He is my fav player, and I like Werder Bremen!“


Dank Petri Pasanen ist Werder Bremen total populär hier bei den Kids. Wie ich auch später mitbekommen habe, sind die Finnen besonders stolz auf ihre finnische Spieler, die im Ausland spielen. Dazu gehört noch Hyppiä von Bayer Leverkusen.


Auch populär bei den Kids sind Lena Meyer Landrut und Tokio Hotel. Noch heute hören sie das Lied Satellite... wirklich! Ich kanns einfach nicht mehr hören :D


Am Freitag mussten wir uns von der Klasse leider verabschieden:


„We'll see us next year!“


Doch ich musste ihnen leider erzählen, dass ich nur bis Juli 2011 hier in Finnland bleiben werde. Daraufhin waren sie sehr sehr sehr sehr traurig. Aber zum Schluss gab es ein Foto, damit man sich an die schöne Zeit erinnern kann.

Montag, 27. September 2010

Finnland erkunden.


Am Samstag fuhren meine Mitbewohnerin Kata und ich Richtung Nordic China Center. Dort sollte nämlich eine sogenannte "Moon Party" stattfinden. Nur eins haben wir beide leider nicht verstanden: Eine Moon Party am Nachmittag? Naja wir wollten uns
überraschen lassen. Auf dem Weg mit dem Bus konnten wir wenigstens noch die finnische Natur genießen.

Im Nordic China Center angekommen, wurden wir auf eine höfliche Art und Weise empfangen. Vor Ort konnte uns leider keiner erklären, wieso man "Moon Party" an einem
Nachmittag feiert. Eigentlich ist es ja eine interessante Frage, aber wir wollten
da nicht mehr nachhaken. Das Ganze konnte man auch nicht wirklich als "Party" bezeichnen. Chinesische Jugendliche sangen, erzählten über ihre Kultur und im Anschluss wurden Früchte sowie chinesische Delikatessen verteielt. Natürlich wurde alles auf finnisch erzählt. Daher wurde es für uns ein wenig langweilig und wir gingen los, um die Märkte uns anzugucken. Die ganzen Waren wurden aus China importiert und zum Verkauf angeboten. Taschen, Klamotten, Uhren, Spielzeuge und und und ... Da Finnland etwas überteuert ist, nutzten die Menschen die Chance, um günstige Waren einzukaufen.

Nach einem kurzen Trip, machten wir uns auf dem Weg nach Hause. So warteten wir mehr als eine Stunde auf den Bus. Als kein Bus in Sicht war, fragten wir die Anwohner, ob sie andere Alternativen kennen, um wieder zurück nach Eskolanmäki zu fahren, da der Bus auch Ganze 20 min Verspätung hatte. Einer der Anwohner ging zu seinem Auto und sagte: "I will bring you to home with my car." ... Kata und ich guckten uns an, und wollten eigentlich das dankend ablehnen, denn schließlich sollte er nicht den ganzen Weg für uns fahren. Ihm war das egal, er fuhr los und sagte: "I dont care, I will take you!"... Er fuhr uns bis zu unserer Haustür und wartete sogar bis wir in unserem Apartment waren. Sowas hab ich noch nie im meinem Leben erlebt. Wir kannten ihn zwar nicht, aber er kümmerte sich voll um uns. :D tolle Menschen!
Würde jmd in Deutschland so etwas großzügiges tun?

LG

Samstag, 25. September 2010

Erster Tag und Zweiter Tag; sehr klassisch!

Moi Moi!

Mein erster Tag ging richtig früh los. Um 8 Uhr holte mich Maritta (Mentorin) ab, um mit mir eine Monatskarte zu kaufen. Versteh einer hier den Busplan. Die Busse fahren nur stündlich. Und der Busplan ist total kompliziert dargestellt. Ich werde lange brauchen, um den Busplan zu verstehen.

6 Kleinstädte bilden die Stadt Kouvola. Seit fast 2 Jahren besteht diese "Kleinstadtunion". Ich wohne in Eskolanmäki. Mit dem Bus fährt man nur 10 Min bis in die Innenstadt. Mein Jugendzentrum Anjala, befindet sich am äußersten Rand. Ich muss leider jeden morgen mit dem Bus mehr als eine Stunde fahren. Aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein, wenn ich den Busplan bis dahin verstanden habe. :D

Später fuhren wir zur Polizeistation. Da ich 10 Monate hier bleiben werde, bekomme
ich eine finnische ID Nummer. Ohne eine ID Nummer kann ich zB kein finnisches Konto öffnen. Auch hierbei hatten wir keine Probleme! :)

Mein Arbeitstag ging mit einem Seminar los. Vorher traf ich meine andere Mentorin, Virpi. Das Seminar war nur in Finnisch.Das Thema war Bildung und ob es sinnvoll sei, "youth worker" in Schulen einzusetzen. Ein wirklich sehr spannendes Thema. Die finnische Bevölkerung legt ziemlich viel wert auf die Bildung. Später wurden die Schulsysteme zwischen Finnland und Deutschland verglichen. Meine Mentorin Virpi schrieb übersetzte das Ganze, damit ich auch einen Überblick habe.

Danach fuhren wir zu meinem Arbeitsplatz in Inkeroinen. Ich werde dienstags und donnerstags
im Jugendzentrum meine Zeit verbringen. Nachmittags muss ich mit Kindern und von 18 – 20 Uhr mit Jugendlichen arbeiten. Überraschenderweise lief am ersten Tag so einiges gut. Die Jugendliche waren anfangs ziemlich schüchtern und wollten kein Englisch mit mir sprechen, obwohl sie alle diese Sprache gut beherrschen können. Nach ca. einer Stunde, kamen einige Jugendliche direkt zu mir, um mir den „finnischen High Five“ zu zeigen. Das Ganze war wie ein Befreiungsschlag für mich, ich hatte mir nämlich Sorgen gemacht, das das alles viel zu schwierig sein wird, da ich die finnische Sprache noch nicht erlernt habe...

Am Freitag haben meine Mitbewohnerinnen und ich die Innenstadt Kouvolas erkundet. Kouvola ist zwar eine kleine Stadt, aber wir haben Läden wie Intersport oder H&M. Toll! :D Und sogar 2 kleine Einkaufscentren: Anttila und Hansa. Da ich unbedingt finnische Schokolade kaufen wollte, besuchten wir einen Supermarkt. So viele Sorten an Schokolade hatte ich noch nie gesehen. Dann Schock meines Lebens: Schokolade gefüllt mit flüssiger Lakritze („Salmiakki“). Wieso zur Hölle verschwendet man, Schokolade für sowas? Lakritz ist doch abartig...Doch die Finnen lieben es.

Gegen Nachmittag trafen wir einige Jugendliche, die Anfang September für einen Schüleraustausch in England waren. Sie erzählten uns über ihre Erlebnisse und später guckten wir uns sogar einige Fotos an. Die englischen Schüler werden Finnland im Februar besuchen kommen. Die EFDler, also wir, werden dabei sein und dürfen überall mitreisen. Eine Chance, mehr von Finnland zu sehen! Yeah! :D

Das wars von mir! Bis dann! Ich meld mich wieder :-)

Mittwoch, 22. September 2010

Road to Finland

22. September 2010 8:50

Gepäck abgegeben. Boarding Card abgeholt. Nach einem emotionalen Abschied ging ich Richtung „Gate A21“ Nach der Sicherheitskontrolle wurde mein Laptop kontrolliert. Alles im grünen Bereich. Nun stand mir nichts mehr im Wege.

Ich setzte mich vor dem „Gate A21“ und wartete auf meinen Flug nach Kopenhagen. Da ich brutale langeweile hatte, dachte ich mir, einen kurzen Tagebucheintrag zu schreiben. Damit ich nicht müde meinen Tagebucheintrag schreiben muss, gönnte ich mir eine Tasse Kaffee für ganze 3.00 €. Ich bereue es. Der Kaffee schmeckt überhaupt nicht. Die anderen Passagiere sind mittlerweile angekommen und warteten mit mir auf den Flug. Eine ganze Welle von älteren Leuten umzingelte mich nun. Und in der Mitte eine jugendliche Seele: Ich! :D Da ich meine Langeweile bekämpfen musste, fing ich an die Seniorengruppe zu beobachten. Einige versuchten zu schlafen, einige nahmen schon ihre Medikamente und einige fingen schon an über seltsame Sachen zu sprechen.
Ich stellte sofort fest, Senioren zu beobachten ist nicht wirklich besonders interessant:

„ Harald nicht so viel Süßes essen, wir müssen auf deine Gesundheit achten.“
„Ach mir wird schon nichts passieren“
„Wenn du gleich einen Schlaganfall bekommst, dann fliege ich trotzdem nach Kopenhagen“

Soweit dazu. Gleich ist es tatsächlich soweit. Nur noch 10 Minuten. Dann fliege ich erstmal nach Kopenhagen. Wenn ich Zeit habe, berichte ich dann etwas aus Kopenhagen. Wenn nicht, tja dann müsst ihr bis Helsinki bzw bis Kouvola abwarten ;)


12:30

und ja! Ich bin immer noch in Hamburg. Mein Flug wurde gestrichen. Alle Passagiere mussten wieder ihre Koffer abholen und bei der Lufthansa nach Alternativen suchen. Doch am Gepäckkarussell war es nicht so einfach. Die Mitarbeiter schickten uns zum Terminal 1. Dort angekommen, fragten wir nach unseren Gepäckstücken. Die Mitarbeiterin wusste davon nichts und schickte uns wieder zurück zum Gepäckkarussell. Ein Hin und Her entstand. Doch letztendlich haben die unfähigen Lufthansa Mitarbeiter es endlich geschafft uns die richtige Richtung zu geben. Am Gepäckkarussell warteten wir schließlich knapp 30 min. Danach mussten wir direkt zum Terminal 2 laufen, um nach anderen Flugalternativen zu suchen. Von ca. 8 Schaltern waren nur 2 besetzt. Viele Passagiere ärgerten sich darüber, da das ganze schleppend vorankam. Aber wir hatten ja keine andere Wahl. Nach ca. 70 min war ich dann dran. Ich entschied mich für die gleiche Strecke, nur eben später. Mein Flug nach Kopenhagen ist also um 13:45. Als „Entschuldigung“ gaben sie jedem Passagier einen Essensgutschein von 10€. Dadurch konnte ich wenigstens in Ruhe frühstücken :-)
Vorher musste ich natürlich mein Koffer abgeben und meine Boardkarte abholen. Die Boardkarte wird von einem Automaten ausgedruckt. So ganz funktionierte das allerdings nicht. Ich hatte nur meine Boardkarte für Kopenhagen bekommen. Die Boardkarte für Helsinki wurde nicht ausgedruckt. „Ihre Buchung wurde nur teilweise bestätigt“ - fantastisch! Verärgert diskutierte ich mit einem Mitarbeiter darüber. Er jedoch versicherte mir, dass ich mein Boardticket in Kopenhagen bekommen werde. Wir werden es sehen! … bin da etwas skeptisch...
Am Check – In musste ich mir Tipps zum Kofferpacken anhören. Wegen 2 Kilo Übergepäck. Als sie mir ein Vortrag über „die Kunst des Packens“ erzählte, ging in meinem Kopf sofort Fahrstuhlmusik los.
Am Ende sagte sie: „Sie sind ja noch jung, müssen ja noch Erfahrungen in solchen Situationen sammeln, diesmal müssen Sie nichts bezahlen“ - Klasse! Ich nahm mein Handgepäck, setzte mich an einem Restaurant und fing an zu frühstücken. Und jetzt warte ich auf mein Flug. Hoffentlich läuft diesmal alles. Bis dann!

19:10
Mein Flug nach Kopenhagen war gut!:) Ohne Probleme und nur 40 Minuten sind wir
geflogen. Im Kopenhagener Flughafen musste ich dann nur vom Terminal 2 zu Terminal 3 wechseln. War auch kein Problem!:)
In Helsinki angekommen, hat mich der Ehemann meiner Mentorin abgeholt. Während der Fahrt erzählte er mir viel über Finnland. In Kouvola traf ich dann meine Mentorin und sie brachte mich in meine neue Wohnung. Die Fotos werde ich dann später hochladen.
Und jetzt zu meinen "Roomies"
Ingrid kommt aus Frankreich und kann überhaupt kein Englisch. Das wird ein Spaß. Wir müssen mindestens 2 Mal alles wiederholen. Aber dadurch wird sie das ja lernen.
Katarina kommt aus Ungarn und kann perfekt Englisch sprechen.
Nähreres schreib ich dann demnächst.

Morgen geht das Leben in Finnland richtig los.! Ich freu mich :)

Dienstag, 21. September 2010

Und? Bist du schon aufgeregt?

vor 2 Wochen:
- "Bist schon aufgeregt?"
- "Nö, noch gar nicht!"

letzte Woche:
- "Und? Bist du aufgeregt?"
- "Naah, nicht so wirklich"

vor 2 Tagen
- "Bist du nun aufgeregt?"
- "Und wie..."

Erst am Montag hab ich realisiert, was ich vorhabe. Ich werde tatsächlich
am 22.09 nach Finnland fliegen. Vorher war mir das irgendwie nicht bewusst, trotz
Vorbereitungen. Doch am Montag packte mich ein unbeschreibliches Gefühl. Morgens wachte ich auf, mein erster Gedanke war sofort: "Möchte ich wirklich nach Finnland fliegen?" ... Ich habe wirklich darüber lange, lange überlegt. Letztendlich konnte ich meine morgentliche Demotivation bekämpfen. Schließlich hab ich mich dazu entschieden und bin glücklich damit.

Also, ich fasse mich wieder kurz, denn ich muss schlafen gehen!
Mein Flug ist morgen um 9:50 ab Hamburg. Erst fliege ich nach Kopenhagen, und nach 40 min Aufenthalt, direkt nach Helsinki.
Berichte dann detailierter über Finnland, meine Arbeit und natürlich meine ersten Eindrücke ;)

Mustafa

Next Stop: Kouvola!

Musik an. Tagebucheintrag kann losgehen.

Next Stop: Kouvola, Finnland!
Nach ca. 60 Bewerbungen hatte ich im Mai endlich eine Zusage bekommen. Ich schickte hauptsächlich meine Bewerbungen nach Skandinavien, weil ich unbedingt die skandinavische Kultur und die Sprache kennen lernen will.

Mein Flug ist am 22. September! :) Einen Monat muss ich also noch warten. Eigentlich möchte ich so schnell wie möglich nach Finnland, aber auf der anderen Seite ist es wieder gut, dass ich noch ein Monat hier bin. Meine "Finnland-To-Do"-Liste ist lang und außerdem kann ich noch den Ramadan mit Familie und Freunde verbringen.
Hinzu kommt noch das Ausreiseseminar in Bornheim. Zusammengefasst: Es gibt noch viel zu tun. Eine Menge sogar.

Wenn ich an die zehn Monate in Finnland denke, werde ich schnell nervös. Neue Menschen, neue Kultur, neue Sprache, neues Land. Eine spannende sowie aufregende Zeit wartet also auf mich.